Krautreporter.de hat ein ehrenwertes Ziel: unabhängiger Online-Journalismus mit gut recherchierten Geschichten. Die Krautreporter wollen sich vom klassischen Online-Journalismus abheben und die üblichen Ressortgrenzen sprengen. Dazu noch völlig unabhängig von irgendwelchen Klickzahlen, Werbung und sonstigen Zwängen, mit denen man im üblichen Verlagswesen zu kämpfen hat.
Crowdfunding für die Krautreporter
Soviel Unabhängigkeit hat natürlich seinen Preis, genauso wie gute Journalisten nicht für lau schreiben sondern auch von ihrem Beruf leben möchten. Gute Recherchearbeit kostet ebenfalls und so wird eine gewisse Summe benötigt, um gute Arbeit abliefern zu können. Deswegen versuchen die Krautreporter dieses Geld über das mittlerweile recht verbreitete Crowdfunding zusammen zu bekommen.
900.000 Euro haben die Krautreporter angepeilt, damit die 25 Reporter im Alter zwischen 27 und 61 Jahren den Betrieb es Online-Magazins aufnehmen können. Um die Summe zu erhalten, wird zu diesem Zweck eine Mitgliedschaft verkauft. Für 60 Euro im Jahr – also fünf Euro im Monat – wird man Krautreporter-Mitglied. Krautreporter.de wird zwar für alle frei zugänglich sein, die zahlenden Mitglieder haben jedoch einige Vorteile im Vergleich zu den nicht zahlenden Lesern.
Die Vorteile als Krautreporter.de-Mitglied
Als Krautreporter zahlt man pro Monat fünf Euro. Damit unterstützt man das Krautreporter-Team und bekommt außerdem einige “Bonus-Features“:
- Mitglieder erhalten Zugriff auf exklusive Inhalte
- Texte und Videos können kommentiert werden
- voller RSS-Zugriff
- Mitglieder werden mit in die Recherche einbezogen (wenn es zum Thema passt)
- speziellen “Making-ofs” mit zusätzlichen Inhalten. Kostenloser Zugriff auf exklusive E-Books und Podcasts
- Einladungen zu Lesungen, Workshops und Diskussionen
- Krautreporter-Inhalte sind individuell zusammenstellbar, zum Beispiel sind Autoren abonnierbar
- weitere Vorteile kommen im Laufe der Zeit kommen immer mehr dazu
Alle Informationen zu den Mitglieder-Features gibt es auf krautreporter.de
900.000 Euro – und was machen die damit?
Tja, das ist eine gute Frage. Man verspricht unabhängigen, besseren Journalismus. Krautreporter.de selbst schreibt auf der Internetseite dazu:
Krautreporter ist ein tägliches Magazin für die Geschichten hinter den Nachrichten. Werbefrei, gemacht für das Internet, gegründet von seinen Lesern.
Jeden Tag mit vier ausführlichen, möglichst multimedialen Beiträgen von tollen Autoren. Emotional, relevant, journalistisch. In enger Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern. Auf einer modernen, leicht zu bedienenden Seite.
(Zitat krautreporter.de)
Auch gibt es ein kurzes Video, in dem die Idee hinter Krautreporter.de kurz vorgestellt wird:
(Krautreporter from Krautreporter on Vimeo.)
Das mag dem ein oder anderen jetzt etwas zu wage sein, zu unkonkret. Das kann gut sein – und ist es eventuell auch. Aber trotzdem habe ich auf den “Unterstützen”-Button geklickt, um das Projekt mit zu finanzieren. Die Idee an sich finde ich gut und auch das ein oder andere Team-Mitglied ist mir im Netz schonmal über den Weg gelaufen und ich fand die Texte lesenswert.
Natürlich kann es auch sein, dass die 60 Euro für’n A*sch sind und das Projekt grandios scheitert. Dann habe ich fünf Euro pro Monat verplempert (entspricht einem Caramel Cappuccino bei Starbucks) und werde mich eventuell ein bisschen ärgern. Aber sollte das Projekt erfolgreich sein, dann werde ich mich um so mehr freuen, dass ich es mit unterstützt habe.
Und ich denke, dass das Krautreporter-Team alles geben wird, damit sie nicht nur ein einziges Jahr online sind, sondern dass auch ein zweites, drittes und noch viele Jahre mehr folgen werden.
Eine große Hürde gibt es
Die größte Hürde ist jedoch, dass man erstmal 15.000 Leute findet, die bereit sind, ein wenig Geld zu investieren. Während ich diese Zeilen getippt habe, war die erste Woche Crowdfunding vorbei und es haben bisher knapp 4200 Leute krautreporter.de unterstützt. Ein knappes Drittel. So wie es aussieht, wird es auf jeden Fall eine knappe Sache. Aber ich drücke dem Team auf jeden Fall die Daumen und hoffe, dass die Summe zusammen kommt.
- eine unabhängige Redaktion…
- eine werbefreie Seite…
- kein Zwang “für Google” schreiben zu müssen, damit möglichst viele Leute auf die Seite finden…
… das sind für mich schon drei gute Gründe, um krautreporter.de zu unterstützen. Ich drücke den Mädels und Jungs 60 Euro in die Hand und bin gespannt, ob sie ihr Versprechen vom “modernen, völlig neuen Online-Magazin” halten können – und ob sie den “kaputten Online-Journalismus” reparieren können.
Falls du die Idee ebenfalls unterstützenswert findest, dann klick doch auch auf den “Unterstützen“-Button, zu finden auf krautreporter.de
[ezcc]
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