Podcat ist eine neue Podcast-App (Podcast-Client) für iOS, also für alle aktuellen Apple-Geräte wie iPhone, iPad (mini) und iPod Touch.
Ein Podcast-Client ist ein Programm, mit dem man bequem und einfach seine Lieblingspodcasts verwalten und hören kann.
Podcat – mein neuer Lieblings-Podcast-Client
Ganz am Anfang habe ich Instacast auf meinem iPhone zum Podcast hören genutzt. Aber irgendwann wurde mir das Programm zu überladen und unübersichtlich. Auch die eine oder andere technische Macke hat mich gestört, weshalb ich dann irgendwann mal zu Castro gewechselt bin. Castro war um einiges “leichter” und übersichtlicher. Leider fehlten hier allerdings einige nette Features wie zum Beispiel Kapitelfotos usw.
Zum Launch von Podcat laß ich auf Twitter einen Tweet von “Podcast-Pionier” Tim Pritlove. Neugierig klickte ich auf den App Store-Link in seinem Tweet und ich war auf Anhieb begeistert: schickes Design, übersichtlich, jede Menge gute Features – Podcat machte einen soliden Eindruck, so dass ich direkt auf “Kaufen” klickte.
Podcat-Hauptmenü
Podcat macht das Podcast hören (und verwalten) sehr einfach und bequem. Im Hauptmenü gibt es nur sechs große Kategorien, die sich übersichtlich und logisch präsentieren:
Abonniert
Hier sieht man, welche Podcasts man abonniert hat. Die verschiedenen Podcast werden mit Logo und Namen aufgelistet und neue Folgen werden mit einer kleinen Zahl unten rechts angezeigt.
Ungehört
In dieser Kategorie sieht man auf einen Blick, welche Episoden der abonnierten Podcasts man noch nicht gehört hat. Die Kreise hinter der jeweiligen Podcast-Episode zeigen zum einen an, ob eine Episode neu ist, zum anderen wird angezeigt, ob man die Folge bereits heruntergeladen hat (blau) oder noch nicht (schwarz/grau).
Verlauf
Dieser Menüpunkt ist eigentlich auch selbsterklärend: hier kann man die Podcasts sehen, mit denen man sich in letzter Zeit beschäftigt hat. So ähnlich wie der Verlauf in einem Webbrowser. Diesen Menüpunkt nutze ich allerdings sehr selten, da mich der Verlauf eigentlich nicht besonders interessiert. ;)
Verzeichnis
Über den Punkt Verzeichnis verwaltet man quasi die Podcasts. Man kann neue Podcasts abonnieren, entweder über das iTunes-Verzeichnis von Apple oder man gibt direkt den Podcast-Feed an, wenn einem dieser bekannt ist. Man kann also jeden Podcast abonnieren, den man möchte, egal ob bei iTunes vorhanden oder nicht. Auch passwortgeschütze Podcast können problemlos hinzugefügt werden.
Downloads
In der Kategorie Downloads werden alle Podcast-Episoden angezeigt, die sich bereits runtergeladen auf dem Gerät befinden, beziehungsweise welche Podcasts gerade herunter geladen werden. So hat man einen ganz guten Überblick, wie gut man aktuell mit Podcasts auf dem Gerät versorgt ist.
Einstellungen
Hier kann man verschiedene Optionen und Einstellungen für die App allgemein und die verschiedenen Podcasts im speziellen einstellen. So kann man zum Beispiel Dateien im WLAN automatisch laden oder Podcast-Episoden automatisch löschen lassen, wenn man diese gehört hat. Desweiteren kann man für jeden Podcast einzeln die Wiedergabegeschwindigkeit in 0,1er-Schritten nach oben oder unten anpassen und so einen Wert zwischen 0,5- und 2facher Geschwindigkeit einstellen.
Grandioser Support
Der Podcat-Support ist super! Als Podcat erschienen ist, gab es zum Beispiel noch nicht die Unterstützung von Fotos und Links für einzelne Kapitel innerhalb eines Podcasts. Aber gerade das ist in meinen Augen ein sehr cooles Features, welches ich zum Beispiel auch in meinem eigenen Podcast “Feuer, Glut und Herzblut” nutze, um die Hörer mit zusätzlichen Informationen zum Podcast zu versorgen. Ich schrieb die Podcat-Entwicklerin Jeanette Müller auf Twitter an und fragt nach, ob es möglich wäre, Fotos und Links für die Kapitel einzubauen. Sie antwortete auch direkt und schrieb, dass sie sich das mal anschauen würde. Und prompt gab es dieses Feature mit dem nächsten Podcat-Update. Sehr, sehr cool!
Weitere Podcat-Features
Ein paar Features habe ich bereits erwähnt (variable Wiedergabegeschwindigkeit, Kapitelfotos, Kapitellinks…), aber es gibt noch eine ganze Reihe von anderen coolen Funktionen innerhalb von Podcat:
- Import und Export der abonnierten Podcast über OPML
- Episoden über soziale Netzwerke wie zum Beispiel Twitter weiterempfehlen bzw. sharen
- vier verschiedene Interface-Farbthemes (“Emerald”, “Ember”, “Ice” und “Amethyst”)
- Sleeptimer – perfekt, wenn man Podcasts zum Einschlafen hört
Sehr toll ist übrigens auch die Unterstützung von Airplay und Chromecast. So kann man die Podcasts auch bequem an die heimische Anlage usw. streamen.
Podlove-Kompatibel
Lobenswert ist, dass Podcat anscheinend sehr gut mit Podcasts funktioniert, die mit dem Podlove-Publisher ins Netz gestellt werden. Die Beschreibungen inklusive Fotos werden exakt übernommen und auch optisch gut dargestellt (manche Podcast-Apps haben damit Probleme). Flattr-Buttons erscheinen und auch die Support-Möglichkeiten für das Podcast-Team werden gut dargestellt (macht auch nicht jeder Client).
Fazit
Podcat kommt in einem schicken Design und mit allen Features, die mir bei einem Podcast-Client wichtig sind, daher. Podcat ist nicht zu überladen und lässt sich schnell und einfach bedienen. Der Support der Entwicklerin ist vorbildlich (da könnten sich viele App-Entwickler mal eine Scheibe abschneiden) und jedes Update bringt Podcat ein ordentliches Stück weiter. Geplant ist neben den üblichen Verbesserungen noch eine Version für das iPad (Anfang 2015, lobenswerterweise als Universal-App für iPad und iPhone und nicht als Extra-App). Podcat ist auf jeden Fall jeden Cent wert und nur zu empfehlen. Für mich aktuell definitiv die Podcast-App für iOS.
Natürlich gibt es auch eine offizielle Internetseite zu Podcat, zu finden unter der Adresse podc.at
[ezcc]