Wie auf netzpolitik.org berichtet wird, plant die Koalition nun wirklich das sogenannte Leistungsschutzrecht für Verlage.
Genaue Details sind noch nicht bekannt, aber wie @timohetzel schon auf Twitter schreibt, hört sich das sehr stark nach einer GEMA für (Print)Verlage an.
Dürfen wir uns also bald auf ein “Sorry, dieser Text ist in deinem Land nicht verfügbar!” einstellen, wenn wir bestimmte Texte im Internet suchen?
Der größte Witz an der Sache ist jedoch, dass die Verlage nun auch Suchmaschinen wie zum Beispiel Google und Bing, aber auch andere Internetseiten die auf “Presse-Inhalte” verlinken (und damit diese Inhalte ja quasi umsonst bewerben und unter das Volk bringen!!) zur Kasse bitten wollen.
Dieser Ansatz zeigt mal wieder sehr deutlich, dass da einige aus der Verlagswelt das Internet nicht verstanden haben. Gerade durch Links auf deren Publikationen finden die Internetuser die Inhalte. Keine Links, keine Leser.
Sehr treffend dazu der Tweet von @gerritvanaaken:
Ihr werdet euch noch wünschen, wir würden euch wieder mehr verlinken!
#lsr
Zumal sich der “Qualitätsjournalismus” im Gegenzug nicht zu schade ist, sich fleißig kostenlos im Internet zu bedienen, seien es nun Youtube-Videos, Tweets (zum Beispiel “Tweet des Tages” in Zeitungen), Fotos oder andere Inhalte aus dem Netz. Oft wird dann als Quelle einfach nur “Internet” angegeben.
Da kann man echt nur an den gesunden Menschenverstand der Entscheider appelieren. Oder um es mit den Worten von netzpolitik.org zu sagen:
Die Ausgestaltung dürfte spannend werden und da sind wir mal auf die konkreten Ideen der Bundesregierung gespannt. Wir verlassen uns aber erstmal auf die Intelligenz des Bundestages, so einen Quatsch nicht umzusetzen.
(Quelle: netzpolitik.org)
Tja, so sind sie die Qualitätsjournalisten.
Überflüssig wie ein Kropf, Diebisch wie die Elstern und dann noch geizig was den eigenen abgeschriebenen Content angeht.